


- David Schlegel
David Schlegel
Die Dosis macht das Gift
Die Dosis macht das Gift: Genuss und Sucht – Heilung und Verfall, eine Thematik – in welchem ich die Dosis nicht fand – oder die grundsätzlichen Umstände der Dosis nicht erkannte.
Mein Name ist David Schlegel, ich bin im Sinne des Titels ein Betroffener, ich bin Suchtkrank aber nach meiner zweiten Therapie seit gut einem Jahr glücklich Abstinent.
1972 wurde ich als 5. von 6 Kindern geboren, bereits vor der Geburt meines 10 Jahre jüngeren Bruders habe ich kindliche Geborgenheit in der Familie vermisst und sehr früh durch Alkohol kompensiert.
Vor allem die Beziehung zu meiner Mutter führte mich in die Falle. Im realen Leben war „sie“ nur über Leistung erreichbar, hoher Leistungsanspruch und Geborgenheit durch Suchtmittel ergab so eine verhängnisvolle Mischung für mich.
Bereits in frühen Schuljahren versuchte ich mich mit dem Schreiben von Gedichten, Zeichnen und Malen meiner inneren Einsamkeit ein Ventil zu verleihen. Jedoch wurde ich nicht wahrgenommen und erhört. Meine Gefühle und meine heimische Einsamkeit verarbeitete ich bereits als Teenager mit Suchtmitteln.
Nach der Schule erlernte ich meinen Traumberuf Koch. Ich wollte nicht nur kochen, sondern experimentieren, verbessern, den Geschmack steigern- aber auch bestimmen! Das war mein Anspruch an mich. Mein Einsatz führte mich in die obere Liga der Köche und wurde 2008 auch mit einem Stern dafür belohnt. Jedoch nach meiner zweiten Therapie stand fest, dass ein gesunder Wiedereinstieg in meinen Beruf wohl nicht möglich ist. So fand ich zum Malen, meinen kreativen Ausgleich um zu mir selbst zu finden.
Heute sehe ich mich als ein Grenzgänger. Die ganze Welt steht „Grenzgängern“ offen, Wandlern zwischen den Welten, man muss die vollendete und unwiderrufliche Situation als Chance sehen und vor allen Dingen verstehen. Die Möglichkeit nutzen neue Zugänge zu sich selbst zu suchen und zu finden, hinter seine eigenen Kulissen zu sehen und sich so wie man ist und geworden ist zu akzeptieren und nicht zuletzt positiv zu bewerten. Zu lernen seine Krankheit zu respektieren, aber auch zu lernen sich durch seine Krankheit sein Leben nicht weiterhin diktieren und kontrollieren zu lassen! Endlich finde ich mein Selbstbestimmtes Dasein, mein neu definiertes und gesundes Ich – ein Wandler zwischen den Welten –mit ihren tückischen Facetten, der Dosis – sie macht das Gift und dieses Bewusstsein lebe ich jetzt.
Ich habe meine Situation als große Chance für mich bewertet, die Möglichkeit noch einmal mein eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Heute arbeite ich in einem kleinen Verlag, mache dort eine Umschulung zum Medienkaufmann und habe die Möglichkeit mich dort auch journalistisch einzubringen und finde mich und meinen Ausgleich in meinem Malen. Meine neue Leidenschaft. Malen bedeutet für mich ausdrücken, verarbeiten, sich zurückzuziehen, in sich kehren, sich finden. Leben!
Aber ist mein neu definiertes und aufgestelltes Dasein auch gesund und authentisch und kann so eine langfristig glückliche Abstinenz bestand haben? Eine essentielle und zentrale Frage für jeden Suchtkranken – täglich. Eine Antwort kann man sich nur selber geben und diese hilft nur, wenn diese abgrundtief ehrlich – und oft vielleicht auch schmerzhaft ist. Denn meist gibt es einen Unterschied zwischen dem Bild, das sich ein Mensch selbst von sich macht und dem Bild, das andere von ihm haben. Nur dort, wo sich das Selbstbildnis und das Fremdbildnis treffen befindet sich sein Image. In der Regel wird er versuchen das Bild, das andere von ihm haben, dem Selbstbildnis immer weiter anzugleichen, aber auch in diesem Prozess muss die richtige Dosis gefunden werden um ein authentisches und gesundes „Ich“ zu finden. Aus diesem Grund habe ich, meine liebe Freundin Sabine gebeten meinen künstlerischen Werdegang aus ihrer Sicht in Stichworten für mich zu verfassen.
David
Nein – er ist kein Philosoph und auch kein Esoteriker.
Seine Suche nach dem Sinn des Lebens war sehr (materiell) auf die Sinne bezogen. Seine Suche nach sich selbst führte ihn hinein in die Sucht und wieder heraus in die Suche. Er wendet sich mit seiner Sicht der Welt mit seinen Bildern an die Umwelt und stellt sich zur Diskussion.
Sein Statement „geh dahin wo die Angst ist“ nahm ich wörtlich und ging auf ihn zu. Daraus entstand großes Interesse und eine wunderbare Freundschaft – ein Portrait.
Die Frauen liebten und begehrten ihn – so wandelte sich seine Position des Opfers widerstrebend und voller Gewissensbisse – in die des Täters. „Die Frau“ – das einzige Motiv seiner Bilder stellt sich als Rätsel dar, als Gefahr und Ziel der Sehnsucht. Aber auch eine Position der Macht und der Verführung. Seine Bilder sind ein ringen um Freiheit und Selbsterkenntnis. Malen ist sein Ausweg aus dem Gefängnis des Selbst. Schon seine ersten Bilder waren überraschend in ihrer Intensität, machten neugierig auf seine Sicht der Dinge, speziell der Frauen.
Erstaunlich schnell erwarb er sich autodidaktisch die Kunst der Maltechnik. Viele seiner in der Zwischenzeit entstandenen Bilder erinnern an Pop- Art, großformatige Portraits, die den Betrachter offensiv fixieren oder sich geheimnisvoll abwenden, nicht ohne den Betrachter gleichsam hinter sich herzuziehen. Einige wirken sehr kühl – und einladend zugleich. Nicht durch den Verstand, nicht durch das Gefühl nur durch Erotik erreichbar. Dann aber auch Bilder sanfter Frauengestalten, die den Schutzinstinkt ansprechen, den Ritter und Beschützer.
In letzter Zeit entstanden Bilder zum Thema Sucht und Erotik, zentrale rote Flächen ziehen den Blick an. Der rote Mund der Frau und oder das Rotweinglas, beides nimmt den Betrachter gefangen, wirken anziehend dennoch sehr gefährlich – Sucht und Sehnsucht.
Sabine Marquart Januar 2013
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